Das erste Kind verändert das ganze Leben. Mit dem ersten Kind beginnen schlaflose Nächte, Fremd-Bestimmheit, Ehekrisen - aber auch das größte Glück, das sich Männer und Frauen vorstellen können. Das erste Lächeln, die ersten Schritte, die stolze Einschulung - Jahre, die kostbar sind, bis irgendwann dann die anstrengende Pubertät kommt... aber auch sie erleben die Eltern beim ersten Kind auf besondere Weise. Jede Mutter, jeder Vater empfindet diese Zeit unterschiedlich. Werden heute vorwiegend Wunschkinder zur Welt gebracht, zwang das erste Baby in den 50er/60er Jahren die meisten Mütter und Väter in ihre gesellschaftlich vorgegeben Rollen. Kein Mensch kannte das Wort "Wochenbettdepression", keiner erzählte von der "Zahnfee", niemand dachte darüber nach, wie lang man ein Kind schreien lassen durfte - man tat es einfach. Die Hausfrau und Mutter hatte damals ihr Leben auf ihr erstes Kind ausgerichtet und war in vielen Dingen doch lange nicht so überbesorgt und verunsichert wie viele berufstätige Frauen heute. Stillen oder Flasche geben, Kita oder Tagesmutter, Chinesisch-Kurs oder Kinder-Yoga - das erste Kind hat heute zumeist ältere Mütter, die nicht mehr unbedarft "an die Sache" herangehen und dafür ihrem Kind umso mehr bieten können.
"Mein erstes Kind" ist ein Stück norddeutsche Gesellschaftsgeschichte. Ob auf dem Land in Schleswig-Holstein, in der Stadt in Rostock oder Schwerin, ob auf der Insel Norderney oder im Kurort im Harz - wir erleben Menschen und ihre Geschichten. Witzig, unterhaltsam, spannend und mit einem Augenzwinkern erzählt - mit persönlichen Filmaufnahmen aus der Zeit mit dem ersten Kind, historischem Bildmaterial aus den unterschiedlichen Jahrzehnten und: den ersten Kindern - heute zum großen Teil erwachsen!
Buch / Regie:
Spielzeit: 45 min
Auftraggeber: NDR
Produziert: 2015 , lona•media